Perry Rhodan trinkt Kölsch

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Die 2. Perry-Rhodan-Tage in Osnabrück haben mir zu einer weiteren Premiere in meiner erst kurzen »Schriftstellerkarriere« verholfen: Zum ersten Mal ist eine Kurzgeschichte von mir in einem Conbuch erschienen (für Outsider: Conbuch werden die aus Anlass eines Science-Fiction-Treffens vom Veranstalter herausgegebenen Büchlein genannt, die jeder Teilnehmer bekommt).

536Die Geschichte trägt den Titel »Die Helden meiner Jugend«. Sie spielt nicht, wie viele andere Fan-Storys, in der Serienwelt, dem Perryversum, sondern im Universum der Heftromane: Perry Rhodan trinkt Kölsch und trifft auf andere literarische »Helden meiner Jugend« – Ren Dhark, Nick den Raumfahrer, Flash Gordon und Buck Rogers. Es gibt eine Reihe von Anspielungen auf SF-Serien und das Fandom. Meine Frau hat mehrmals laut gelacht und gegrinst, als sie die Geschichte gelesen hat. Also muss sie ganz lustig sein.

Das Conbuch zu den 2. Perry-Rhodan-Tagen Osnabrück hat 68 Seiten im A5-Format und kann bei der Perry-Rhodan-Fanzentrale, dem Veranstalter, bestellt werden (online im Space Shop). Es kostet sieben Euro. Mitglieder der Fanzentrale bekommen es billiger, für vier Euro. Enthalten sind außer meiner Geschichte zwei weitere Kurzgeschichten von Alexandra Trinley und Christina Hacker und neun Sachartikel rund um die Serie.

Das war der Coloniacon 2016

Vor 34 Jahren kamen Science-Fiction-Fans zum ersten Mal zu diesem legendären Treffen in Köln zusammen. Es hat noch immer etwas von seiner ursprünglichen spätpubertären-anarchischen Art.

Bernd Robker (links) war beim Coloniacon der Herrscher über die Theke.

Meine Bedenken, die ich wegen des Coloniacons (28./29.5. in Köln) hatte, waren innerhalb von zehn Minuten wie weggeblasen. Klar, die vor 34 Jahren in Köln ins Leben gerufene Zusammenkunft hat in der Science-Fiction- und Phantastikszene einen legendären Ruf als »Familientreffen« , aber die Familie (mit kräftigem Männerüberschuss und Nachwuchsmangel) ist offenbar jederzeit bereit für Gäste. Die Befürchtung, ich treffe da als relativer Fandom-Neuling auf eine eingeschworene Gemeinschaft und stehe ratlos rum, weil ich niemanden kenne, war völlig unbegründet.

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Hier sind wir genau richtig.

Nach meiner Ankunft im Haus des Kölner Jugendparks dauerte es keine zwei Minuten, bis ich auf den ersten Bekannten stieß, Axel Kruse. Den SF-Schriftsteller aus Essen hatte ich 2014 beim Schlosscon in Schwerin kennengelernt, als er mit dem Deutschen Science-Fiction-Preis ausgezeichnet wurde, und seitdem laufen wir uns immer wieder mal über den Weg. Am Stand des Begedia-Verlags von Harald Giersch drückte er mir ein Exemplar seines neuen Buches »Geschichten eines Geistreisenden« in die Hand. Später lernte ich am selben Stand Uwe Post kennen, der mir gleich in höchsten Tönen zwei Begedia-Kurzgeschichtensammlungen anpries. Da hatte er mich als Kurzgeschichten-Fan gleich an der Angel. Er war mit seinem Schriftstellerkollegen und Freund Uwe Hermann nach Köln gekommen, den ich ein paar Minuten vorher das erste Mal persönlich getroffen hatte.

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