Tempel, Hermann

Hermann Tempel

*1889 †1944
SPD-Reichstagsabgeordneter
Ditzum auf dem Hermann-Tempel-Platz unterhalb des Sieltores im Ditzumer Tief


Hermann Bernhard Christoph Tempel wurde am 29. November 1889 in dem ostfriesischen Fischerdorf Ditzum als viertes Kind von Johann Hermann und Elisabeth Alida Tempel geb. Aissen geboren. Er ging in Aurich zur Schule und besuchte dort das Lehrerseminar. 1913 wurde er Lehrer in Leer, 1919 Mitglied der SPD. 1925 kommt er als Nachrücker in den Reichstag. Tempel stimmte nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten gegen das Ermächtigungsgesetz für Hitler und floh vor der drohenden Verhaftung zunächst in die Niederlande. Im Dezember 1940 wurde er in Amsterdam von der Gestapo verhaftet und zu wegen Hochverrats zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. 1942 wurde er aus dem Gefängnis entlassen. Er starb am 27. November 1944 in Oldenburg an den Folgen der Haft.

Das Denkmal steht seit dem 29. Juni 1989 auf dem Hermann-Tempel-Platz, einem Parkplatz, am Rande des Ortskerns von Ditzum. Es hat die Form einer Säule aus Backsteinen. Auf der Vorderseite ist ein Porträtrelief mit einer Gedichtzeile von Tempel angebracht. Sie lautet:

Nur noch eine Ewigkeit
dann, o Stunde,
wirst du rufen
und ich taste deine Stufen
aufwärts in die neue Zeit.

Die Rückseite enthält eine Kurzbiografie.


Quellen:

Remmer Hein: Der Reichstagsabgeordnete Hermann Tempel. Leer 1988.