Eine Biografie in Zahlen


Eine Biografie in Zahlen

Werdegang

1451 Columbus wird in Genua geboren.
1453 Die Türken erobern Konstantinopel. Damit wird die Verbindung Europas zum Orient unterbrochen.
1463 Columbus unternimmt die ersten Seefahrten im Ligurischen Meer.
1469 Ferdinand von Aragon und Isabella von Kastilien heiraten.
1470 Die Familie Columbus siedelt nach Savona über.
1476 Columbus lässt sich in Lissabon nieder.
1477 Seefahrten führen Columbus nach Irland.
1479 Columbus heiratet Felipa Moniz Perestrello und lässt sich vorübergehend auf Madeira nieder.
1480 Columbus Sohn Diego wird geboren.
1482 Columbus fährt entlang der westafrikanischen Küste bis nach Guinea.
1484 Der portugiesische König João II. empfängt Columbus und lässt sich von dessen Plänen unterrichten, nach Westen zu fahren, um Indien zu erreichen.
1485 Nach dem Tod seiner Frau und der Ablehnung seiner Pläne siedelt Columbus nach Spanien über.
1486 Columbus wird erstmals von Isabella von Kastilien empfangen.
1488 Der Portugiese Bernal Diaz umrundet das Kap der guten Hoffnung und macht den Weg frei für den Seeweg nach Indien.
1489 Eine von Isabella eingesetzte Kommission prüft Columbus‘ Pläne. Währenddessen kehrt Columbus nach Portugal zurück, um noch einmal mit João zu verhandeln. Sein Bruder Bartolomeo geht nach Frankreich und England, um dort Unterstützung für eine Westfahrt zu finden.
1490 Die in Salamanca tagende Kommission kommt zu dem Ergebnis, dass die von Columbus vorgelegten Berechnungen über die Ausdehnung des Atlantischen Ozeans falsch sind und spricht sich gegen sein Vorhaben aus.
1491 Unerwartet stimmt Isabella doch noch dem Vorhaben von Columbus zu. Sogar seine als anmaßend empfundenen Forderungen werden aktzeptiert.
1492 Im Januar fällt Granada, die letzte maurische Bastion auf der iberischen Halbinsel. Die spanischen Juden werden des Landes verwiesen.

Die erste Reise

1492 Am 3. August bricht Columbus mit drei Schiffen – Santa Maria, Pinta und Niña – von der spanischen Hafenstadt Palos auf, um den Atlantischen Ozean nach Westen zu überqueren. Er hofft, auf die Ostküste Asiens zu stoßen.
Am 12. Oktober landen die Spanier auf einer kleinen Insel der heutigen Bahamas. Columbus nennt die Insel, die in der Eingeborenen-Sprache Guanahaní heißt, San Salvador.
Am 27. Oktober sichtet Columbus die Küste Kubas. Er nennt die Insel Juana.
Anfang Dezember erreicht die kleine spanische Flotte die Insel Bohío, die Columbus Hispaniola nennt. Vor deren Nordküste erleidet die Santa Maria am Weihnachtstag Schiffbruch. Daraufhin muss ein Teil der Besatzung zurückbleiben. Für sie wird mit Hilfe von Eingeborenen ein Fort, La Navidad, errichtet, in dem sie bis zu Rückkehr Columbus‘ ausharren sollen.
1493 Am 15. März kehrt Columbus nach Spanien zurück.

Die zweite Reise

1493 Nach einem triumphalen Empfang durch das spanische Herrscherpaar in Barcelona kann Columbus für seine zweite Fahrt eine Flotte von 17 Schiffen ausrüsten. Unter den etwa 1500 Mann Besatzung sind Kolonisten, Missionare und königliche Beamte. Sie läuft am 25. September von Cadiz aus.
An einem Sonntag, dem 3. November, sichtet die Flotte die erste Insel. Sie wird deshalb Domenica genannt. Auf dem Weg nach Hispaniola werden weitere Inseln entdeckt, darunter am 19. November Puerto Rico.
Am 28. November trifft die spanische Flotte vor La Navidad ein. Das Fort ist heruntergebrannt, alle Spanier sind tot.
Östlich von La Navidad gründet Columbus am 9. Dezember die Siedlung La Isabela.
1494 Die Spanier erkunden das Landesinnere von Hispaniola, immer auf der Suche nach Gold. Im April kommt es zu ersten kriegerischen Auseinandersetzungen mit den Einheimischen.
Mitte April bricht Columbus nach Kuba auf. Am 4. Mai entdeckt er die Insel Jamaica.
Schwer krank kehrt Columbus am 29. September nach Isabella zurück.
1495 Mit 200 Soldaten bricht Columbus am 24. März zu einer Strafexpedition ins Innere von Hispaniola auf und unterwirft die Indianer im Goldgebiet Cibo.
Im Oktober trifft Juan Aguado in La Isabela ein. Er soll im Auftrag des Königspaares die Amtsgeschäfte Columbus‘ als Vizekönig und Gouverneur untersuchen, nachdem darüber viele Klagen am königlichen Hof eingetroffen sind.
1496 Columbus schifft sich am 10. März zur Rückfahrt ein und kehrt am 11. Juni nach Cadiz zurück.

Die dritte Reise

1498 Columbus bricht zu seiner dritten Reise am 30. Mai von Sanlucar de Barrameda auf. Er wird von seinem Bruder Bartolomeo begleitet. An Bord der acht Schiffe kommen die ersten Frauen nach Amerika.
Am 31. Juli entdeckt die Flotte die der südamerikanischen Küste vorgelagerte Insel Trinidad.
Nach vier Jahren wird die Siedlung La Isabela aufgegeben. Während Columbus wieder auf Entdeckungsreise geht, müssen die Kolonisten zu Fuß die Insel durchqueren, um die neue Siedlung an der Südküste zu erreichen – Santo Domingo.
1500 Es kommt ständig zu Unruhen und blutigen Auseinandersetzungen unter den Kolonisten. Columbus reagiert mit einer Schreckensjustiz, ohne das Problem in den Griff zu bekommen.
Am 25. August trifft ein Abgesandter des spanischen Herrscherpaares, Francisco de Bobadilla, in Santo Domingo ein. Er lässt Christoph Columbus und seinen Bruder Bartolomeo in Ketten nach Spanien bringen, wo sie am 25. November eintreffen.

Die vierte Reise

1502 Columbus wird im wesentlichen von den Vorwürfen freigesprochen, aber nicht wieder in seine alten Rechte als Vizekönig und Gouverneur eingesetzt.
Am 9. Mai bricht Columbus, wieder in Begleitung von Bartolomeo und seines Sohns Fernando, zu seiner vierten Reise auf. Die Flotte besteht aus vier besonders gut ausgerüsteten Schiffen.
Bei seiner Ankunft vor Santo Domingo am 29. Juni wird Columbus das Betreten der Insel verboten.
Auf der Suche nach einer Durchfahrtmöglichkeit ins Indische Meer erkundet Columbus die mittelamerikanische Küste. In Costa Rica betritt er am 25. September erstmals den Boden des amerikanischen Kontinents.
1503 Nach dem Verlust von drei Schiffen tritt Columbus am 1. Mai die Rückreise nach Europa an. Am 14. Juni strandet er mit seinem Schiff auf Jamaica.
1504 Fast ein Jahr müssen die Schiffbrüchigen auf Jamaica ausharren, bis Rettung aus Hispaniola eintrifft.
Columbus kehrt am 28. Juni nach Spanien zurück.

Die letzten Jahre

1504 Königin Isabella von Kastilien, die große Förderin des Columbus, stirbt am 26. November im Alter von 53 Jahren.
1505 Columbus versucht vergeblich, die Erlaubnis zu einer fünften Reise zu erhalten.
1506 Christoph Columbus stirbt am 20. Mai in der spanischen Stadt Valladolid.