Heute bin ich in einem Blog über das Wort »grenzwissenschaftlich« gestolpert. Das, finde ich, ist ein sehr zutreffender Begriff für das, was er beschreibt, allerdings nicht so, wie es die Vertreter der Grenzwissenschaft meinen.
Sie verstehen ja Grenzwissenschaft als ein Gebiet, das sich mit Themen beschäftigt, die von der normalen Wissenschaft bestenfalls ignoriert werden – also Ufos, Paläoastronautik, Unterwasserpyramiden, Atlantis, Psi usw. –, an deren Existenz es aber aus ihrer Sicht nichts zu rütteln gibt und die eine richtige wissenschaftliche Behandlung verdienen. Sie werden, so lautet die in dem Wort enthaltene unausgesprochene Klage, ausgegrenzt.
Ich – ein Nichtwissenschaftler – betrachte das lieber von der anderen Seite: Es werden Themenfelder von der Wissenschaft abgegrenzt, weil sie nach den Kriterien und mit den Methoden der Wissenschaft entweder nicht erforschbar oder schon geklärt sind.
Wer für seine grenzwissenschaftlichen Themen nach wissenschaftlicher Anerkennung heischt, muss die Regeln der Wissenschaft akzeptieren. Eine Regel ist, dass die Untersuchung und Erforschung eines vermuteten Phänomens dieses auch widerlegen kann. Das heißt: Ein Wissenschaftler bekommt nicht das Ergebnis, das er erwartet, sondern nimmt, was er bekommt. Das wird von vielen »Genzwissenschaftlern« gerne übersehen.
Lieber Norbert,
wenn ich hier eine kleine Anmerkung machen darf:
„Wissenschaft ist immer nur der aktuelle Stand des Irrtums.“
Nachtaktive Grüße 🙂
Ulrike von Leselebenszeichen