Im Museum

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Politische Kunst: Bilderwand mit Werken der Estampa Popular

Am Montag waren wir im Museum, im Museo Reina Sofia in Madrid, einem der bedeutendsten Museen für moderne Kunst in Europa. Der Name mag vielen nichts sagen, aber wohl jeder kennt das Gemälde, für das es berühmt ist: »Guernica« von Pablo Picasso. Das Haus hat natürlich noch eine Menge mehr zu bieten, deshalb haben wir uns dort auch fast sechs Stunden aufgehalten — bis die Füße nicht mehr wollten und die Aufnahmekapazität erschöpft war.

Dort versammeln sich Friesen

Der Upstalsboom im Auricher Ortsteil Rahe ist eine geschichtsträchtige Stätte. Er gilt einigen als Symbol für die Freiheit, ist für viele aber nur ein Ausflugsziel.

Der Upstalsboom bei Rahe war im Mittelalter Versammlungsstätte der Friesen. Das Denkmal ist aus dem 19. Jahrhundert.
Der Upstalsboom bei Rahe war im Mittelalter Versammlungsstätte der Friesen. Das Denkmal ist aus dem 19. Jahrhundert.

Der Upstalsboom, in einem Waldstück im Auricher Stadtteil Rahe gelegen, ist der Ort mit dem höchsten historischen Symbolgehalt in Ostfriesland. Trafen sich doch dort vom 12. bis ins frühe 14. Jahrhundert einmal im Jahr, um Pfingsten, die Abgesandten des freien Frieslands zum Thing, um alle gemeinsamen Angelegenheiten zu besprechen. Die ostfriesische Halbinsel war damals in »terrae«, Länder, unterteilt, kleine Zusammenschlüsse von Ortschaften, deren Namen sich bis heute erhalten haben wie Harlingerland mit dem Hauptort Esens, Rheiderland mit Weener oder Brookmerland mit Marienhafe. Eine zentrale, territoriale Gewalt gab es in diesen Ländern nicht, diese taucht erst im 14. Jahrhundert mit den Häuptlingen auf.

Später wurde der Upstalsboom das Symbol für die Freiheit der ostfriesischen Landstände. Schon 1678 verlieh ihnen der Kaiser ein Wappen, auf dem der Upstalsboom abgebildet ist. Heute ist es das Wappen der Ostfriesischen Landschaft, die ihren Sitz in Aurich hat. Unklar ist, was der Name bedeutet und seit wann der Platz ihn trägt.

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Vom Flohmarkt mitgebracht

Meine Flohmarktausbeute: ein Plattenspielder  von Dual und zwei SF-Heftromane.
Meine Flohmarktausbeute: ein Plattenspieler von Dual und zwei SF-Heftromane.

Ich bin kein ausgesprochener Flohmarktgänger. Dieses Getümmel und die Reizüberflutung halte ich nicht besonders lange aus; außerdem tun einem irgendwann die Füße weh. Meistens finde ich auch nichts. Heute (Pfingstsonntag) war ich auf dem Flohmarkt in Schwerinsdorf (einer Ortschaft in Ostfriesland) und habe »Beute« gemacht: einen Plattenspieler und zwei Heftromane.

Bei dem Plattenspieler handelt es sich um einen Dual Party 295. Dieses tragbare Koffergerät wurde laut radiomuseum.org in den Jahren 1956-1959 gebaut. Es ist noch in einem sehr guten Zustand und hat kaum Gebrauchsspuren. Der Motor (vier Geschwindigkeiten: 16, 33, 45 und 78 U/min) läuft. Ob allerdings Musik rauskommt, kann ich nicht sagen. Das Gerät muss an einen Verstärker angeschlossen werden, es fehlen an den Kabelenden die Stecker, und ich habe ohnehin keinen passenden Verstärker mit Bananenstecker-Anschluss.

Die beiden Heftromane sind

  • »Gestrandet unter fremder Sonne« von Arno Zoller ist der 20. und vorletzte Roman der Serie »Ad Astra«, der 1968 als Band 588 in der Reihe »Utopia Zukunftsroman« im Pabel-Verlag erschien. In der von H. G. Francis konzipierten Serie werden die Abenteuer des Raumfahrers Chet Morrows und seiner Besatzung erzählt.
  • »Sprung zum Mond« von James Spencer, Band 20 der Reihe »Zukunft« aus dem Neuzeit-Verlag aus dem Jahr 1975. Es handelt sich dabei laut sf-leihbuch.de um einen um mindestens 35 Prozent gekürzten und unter einem Verlagspseudonym veröffentlichten Nachdruck des Leihbuchs »Licht aus der Tiefe« von Rolf Joyston, das 1958 im Bewin-Verlag erschienen ist.

Ob ich sie jemals lesen werde, ist zweifelhaft.