Erinnerung ans Dampfzeitalter

Vor dem Bahnhof Emden steht seit mehr als 40 Jahren eine Dampflok. Sie beförderte 1977 den letzten planmäßigen mit Dampf gezogenen Zug der Bundesbahn.

Die Lok, mit der die Dampflok-Ära der Deutschen Bundesbahn zu Ende ging, steht vor dem Emder Bahnhof. Im Hintergrund ein Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg.

Wie in vielen anderen Städten ist auf dem Vorplatz des Emder Bahnhofs eine alte Dampflok ausgestellt. Sie seht dort seit mehr als 40 Jahren. Es handelt sich um eine schwere Güterzug-Lokomotive der DB-Baureihe 043 mit der Nummer 903-4. Mit ihr wird an die letzte planmäßige Fahrt einer Dampflok der Deutschen Bundesbahn erinnert. Am 26. Oktober 1977 überführte die 043 903-4 (Baujahr 1943) einen Hilfszugwagen vom wenige Kilometer entfernten Bahnhof Oldersum nach Emden. Exakt um 16.04 Uhr an diesem Tag endete die Dampflok-Ära der Deutschen Bundesbahn auf einem Abstellgleis des DB-Betriebswerks Emden.

Die sogenannte Emslandstrecke zwischen Rheine und Emden war die letzte Strecke der Deutschen Bundesbahn, die regulär mit Dampfloks befahren wurde. Der letzte Personenzug mit Dampfantrieb war am 23. Oktober ein Sonderzug bei einer Abschiedsfahrt zwischen Emden und Rheine. Nach einem mehrjährigen Dampflokverbot, das die Deutsche Bundesbahn für ihre Strecken erlassen hatte, werden einige alte Dampfrösser heute wieder für Sonderfahrten eingesetzt.

Mehr Infos zur Emder Denkmallok gibt es hier.

Keine Angst vor Dükern

Wovor warnen in Ostfriesland die Schilder mit der Aufschrift »Vorsicht Düker!«? Gefährliche Tiere und giftige Pflanzen sind es jedenfalls nicht.

Vorsicht Düker? Was verbringt sich im Nüttermoorer Sieltief?

An ostfriesischen Gräben (die hier Schloote heißen) und Bächen (Bäken) wird gelegentlich durch ein Schild mit der Aufschrift »Vorsicht Düker!« vor etwas gewarnt. Hochdeutsche, die kein Plattdeutsch verstehen,  könnten eine ihnen unbekannte Gefahr vermuten. Lebt dort etwa ein gefährliches Tier oder sind Pflanzen am Ufer giftig? Aber keine Angst, wir sind nicht in Australien, wo die Menschen vor Krokodilen oder Haien gewarnt werden. Es ist alles ganz harmlos.

Der Warnhinweis ist nicht für ahnungslose Wanderer, Radfahrer oder gar Schwimmer (Aber wer schwimmt schon in einem Schloot?) gedacht, sondern zum Beispiel für Leute, die den Graben reinigen oder die Uferböschung mähen wollen. Als Düker werden Versorgungsleitungen für Strom, Gas oder Telefon bezeichnet, die unterhalb eines Fließgewässers verlaufen, also quasi darunter hindurchtauchen. Düker ist das plattdeutsche Wort für Taucher. Man soll also aufpassen, dass man nicht versehentlich beim Ausbaggern eine Leitung zerfetzt und den Bagger unter Strom setzt.

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Ostfriesland sortiert

In welcher Stadt in Ostfriesland leben die meisten Menschen? Welche Kommunen sind die größten? Hier gibt es ein paar Antworten.

Ich habe mal Ostfriesland sortiert. Dort leben 467.289 Menschen (Stand 31. Dezember 2019, ich bin einer von ihnen) auf 3.144,26 Quadratkilometern, was einer Dichte von 148,6 Einwohnern pro Quadratkilometer (Ew./km²) entspricht. Damit ist Ostfriesland sowohl im Vergleich zum Land Niedersachsen (168 Ew./km²) als auch im Vergleich zum Bundesgebiet (etwa 230 Ew./km²) dünner besiedelt.

Ostfriesland - vier Kreise, eine kreisfreie Stadt

Ostfriesland besteht aus drei Landkreisen (Aurich, Leer, Wittmund) und einer kreisfreien Stadt (Emden) mit zusammen 63 Städten und Gemeinden. Zehn Kommunen haben Stadtrecht, sechs sind sogenannte Samtgemeinden mit insgesamt 35 teils selbstständigen Mitgliedsgemeinden, alle anderen gelten als Einheitsgemeinden.

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