NEO 107: Reich mir mal den Plüschhaluter, Liebes!

Das Cover von NEO 107 / © Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt
Das Cover von NEO 107 / © Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt

Hilfe, wann passiert endlich was? Bei #107 von Perry Rhodan NEO hatte ich schon die Hälfte gelesen und wurde langsam ungeduldig. Nachdem Kai Hirdt im Band zuvor richtig Gas gegeben hatte, nahm Rüdiger Schäfer in »Botschaft von den Sternen« einfach den Fuß vom Pedal und ließ die Kiste nur weiterrollen. Alles wurde breit getreten, statt die Handlung in Fahrt zu halten:

»Wir steigen aus«, meldete Rainbow an die MAYA. Major Huaqiang, der als Einsatzkoordinator fungierte, bestätigte. Das Außenschott ihrer Polschleuse öffnete sich, nachdem die Atemluft abgepumpt worden war.

Gähn!

Zwischendurch darf die Ex-Zicke Thora immer wieder mal den Plüschhaluter ihres entführten Sohns fest an sich drücken. Wie herzig. Also wirklich, Neo ist doch keine Kinderzimmer-SF. Continue reading „NEO 107: Reich mir mal den Plüschhaluter, Liebes!“

Griff in die Klischee-Mottenkiste

biomalpha1.1
Das Cover von Biom Alpha 1.1 / © Wurdack-Verlag, Nittendorf

»Aus den Tiefen des Kosmos«, der Auftaktband der neuen SF-Serie »Biom Alpha« aus dem Verlag Wurdack, hat mich enttäuscht. Von den Beteiligten hatte ich deutlich mehr erwartet. Etwa nach einem Drittel war ich kurz davor, mich interessanterer Lektüre zuzuwenden. Es fehlt jede sprachliche und stilistische Finesse. Uwe Post – der offenbar Band 1 geschrieben hat, obwohl das weder im Buch noch auf der Verlags-Homepage präzisiert wird – kann das besser, was er mit Werken wie »Walpar Tonnraffir und der Zeigefinger Gottes« und »SchrottT« gezeigt hat. Continue reading „Griff in die Klischee-Mottenkiste“

Buchmesse 2015: Denis Scheck kämpft vergebens

Frankfurter Buchmesse
Die Masse auf der Messe – in Halle 3.0 war es voll.

Wenn man das Gedränge am letzten Tag der Frankfurter Buchmesse als Maßstab nimmt, muss man sich keine Sorgen um die Zukunft des Buchs machen. Okay, einige sind vielleicht nur gekommen, um Mutter Beimer live zu erleben, aber 99 Prozent der Besucher haben sich wahrscheinlich doch für die Bücher interessiert.

Auffällig waren die vielen Kinder und Jugendlichen. Offenbar ist die Buchmesse ein beliebter Ort für den sonntäglichen Familienausflug. Bestimmt musste kaum ein Kind genötigt werden, dorthin mitzukommen. Ich vermute, dass eher das Gegenteil der Fall war: Muttern wollte vor der Glotze abhängen und Vaddern auf den Fußballplatz, aber die Zehnjährige drängelte, weil auch ihre beste Freundin zur Messe fahren wollte. Continue reading „Buchmesse 2015: Denis Scheck kämpft vergebens“