Unterwegs in Sachen Science-Fiction

Man denkt, es liege in Sache Science-Fiction ein ruhiges Jahr vor einem, aber nachdem alle absehbaren Termine und Terminwünsche in den Kalender eingetragen sind, ist klar, dass es ein großer Irrtum ist. Es gibt schon (zu) viele Einträge. Höhepunkt soll im Sommer der Besuch des WorldCons 2019 in Dublin, dem weltweit größten Treffen von Science-Fiction-Fans, sein.

Die Eintrittskarte

Der erste SF-Termin in diesem Jahr ist aber nur noch wenige Tage entfernt: Am 9. Februar wird in München Band 3000 der PERRY RHODAN-Serie vorgestellt. Das Jubiläum ist im Literaturhaus. Es wird von der Stiftung Buch-, Medien- und Literaturhaus betrieben und, so heißt es auf der Homepage: „Wer literarisch Rang und Namen hat, oder auf dem Weg ist, beides zu erlangen, tritt hier auf.“ Unpassender kann ein Ort zur Feier einer Groschenheftserie doch nicht sein, oder? Ich werde darüber berichten. Das Programm gibt’s hier. Das Event ist ausverkauft.

Neuer Roman von Michael Marrak

Weiter geht’s im März zur Leipziger Buchmesse. Auch dort steht für mich Science-Fiction im Vordergrund. Unter anderem will ich mir Michael Marraks dann frisch erschienenen Roman »Der Garten des Uroboros« direkt aus der Hand des Autors sichern. Michael gehört unbestritten zu den besten deutschen SF-Autoren. Der legendäre »Lord Gamma« hat mich vor einigen Jahren davon überzeugt, dass deutsche SF durchaus höchstes Niveau erreichen kann – mit der Folge, dass ich heute überwiegend deutschsprachige SF lese. Zum Leipziger Pflichtprogramm gehören Besuche beim Golkonda-Verlags und am Stand von PERRY RHODAN.

Rhodan ist das Stichwort für den nächsten Absatz: Am 25. und 26. Mai steigt in Osnabrück der 3. PR-Tag, der von der PERRY RHODAN-Fanzentrale, einem eingetragenen Verein, organisiert wird. Das ist für mich der am nächsten gelegene Con; ich kann ihn mit dem Auto in unter zwei Stunden Fahrtzeit erreichen. Da ich Mitglied der Fanzentrale bin und an deren Mitgliedermagazin SOL mitarbeite, ist das natürlich so etwas wie ein Pflichtbesuch.

Bis zum Hochsommer ist, so weit es die fannische Reisetätigkeit angeht, eine Pause angesagt. Vom 15. bis 19. August ist Dublin Ort des WorldCon. Wir haben unseren Jahresurlaub rund um das Event gelegt, besuchen zunächst Nordirland und schauen uns anschließend noch ein paar Tage in und rund um Dublin um. Der WorldCon, dessen Tradition bis 1939 zurückgeht und der damit das älteste SF-Fantreffen ist, bietet die Gelegenheit, Fans aus alle Welt und vor allem auch einige der ganz Großen der SF hautnah zu erleben und vielleicht sogar mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Auf der langen Liste der Teilnehmer stehen Namen wie Cory Doctorow, Joe Haldeman, George R.R. Martin oder Charles Stross.

Begegnung mit Robert Silverberg

Besonders fiebere ich einer möglichen Begegnung mit Robert Silverberg entgegen. Er ist inzwischen 84 Jahre alt und hat, wie es scheint, noch keinen WorldCon versäumt. Er steht als einfacher Teilnehmer auf der Liste.

Silverbergs Roman »Die Sterne rücken näher« (Starman’s Quest von 1958) war einer der ersten richtigen SF-Romane, die ich als Jugendlicher gelesen habe. Ich war damals nur etwas jünger als der Held des Romans, Alan, und fand natürlich die Vorstellung, in einem Raumschiff durchs Weltall zu kurven, faszinierend. Ich werde auf jedenfalls mein abgenutztes Exemplar der Heyne-Ausgabe von 1971 mitnehmen, um es mir signieren zu lassen.


Wenn der Sommer langsam zu Ende geht, steht für den 14. September der 3. BrühlCon im Kalender. Dieses abendliche Treffen, im Grunde ein besserer Stammtisch, haben die drei PERRY RHODAN -Fans Volker Hoff, Ralf Entz und Martin Ingenhoven auf die Beine gestellt. Sie haben es aber geschafft, außer Fans eine ganze Reihe prominenter Leute der Rhodan- und SF-Szene anzulocken, die zum Essen, Trinken und Plaudern ins Brühler Wirthaus kommen.

Mit der Frankfurter Buchmesse, dem Buchmesse-Con in Dreieich und dem Pentacon in Dresden im Oktober beziehungsweise am ersten Novemberwochenende klingt das fannische Jahr aus. Im vergangenen Jahr habe ich mal ausgerechnet, wie viele Kilometer ich für die Besucher der diversen Veranstaltungen zurückgelegt habe. Es werden in diesem Jahr nicht weniger sein, wegen Dublin wohl eher mehr.

Ach ja, einige andere terminlichen Verpflichtungen habe ich – außer den beruflichen – auch noch. Da wäre zum Beispiel im Mai ein Konzert von Bryan Ferry in Groningen. Aber das ist eine andere Geschichte.

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