Hier geht’s lang zum 1. Perry-Rhodan-Tag in Osnabrück.
Dies ist mein Post zum 1. Perry-Rhodan-Tag 2015 in Osnabrück.
Vor vielen, vielen Jahren war ich mal beruflich auf einer Tagung von Briefmarkensammlern. Die Philatelisten warfen da mit Michel-Nummern (Michel ist der Name eines Verlags, der Briefmarkenkataloge herausgibt) und Ausdrücken wie Plattenfehler, Fehlfarben, Zähnung oder Bogenrändern nur so um sich. Da versteht man als Außenstehender nicht mal Bahnhof. So ähnlich ist es mir bei einigen Gesprächen gegangen, denen ich am 16. Mai auf dem 1. Perry-Rhodan-Tag in Osnabrück gelauscht habe. Dabei bin ich nicht mal Außenstehender, sondern Altleser (seit 1970). Aber ich gehöre zu den Leuten, die sich lieber die Briefmarken ansehen bzw. – um jetzt endgültig ins Perryversum zu wechseln – eine gute Geschichte lesen wollen. Continue reading „Ein Tag mit Perry Rhodan in Osnabrück“
Ein Denkmal in der Nähe von Westerstede erinnerte an eine Schlacht im Jahr 1457 zwischen Ostfriesen und Ammerländern.
Das Denkmal in all seiner Scheußlichkeit – aufgenommen im März 2017
In einem Waldstück bei Fikensolt südlich der ammerländischen Kreisstadt Westerstede erinnert ein wenig ansehnliches Denkmal an eine Schlacht, die dort im Jahr 1457 geschlagen wurde. Es wurde 1912 aus Klinkern und Findlingen errichtet. Eine Inschrift lautet: »Zur Erinnerung an den Kampf der oldenburgischen Grafen mit den ostfriesischen Häuptlingen um die Vorherrschaft in Nordoldenburg und an die im Jahre 1457 in der Schlacht bei Fikensolt und Mansingen gefallenen Ammerländer und Ostfriesen.«
Im besagten Jahr 1457 ist der ostfriesische Häuptling Ulrich Cirksena, dem wenige Jahre später die Grafenwürde übertragen wurde, ins benachbarte Ammerland eingefallen und hat Apen gebrandschatzt. Dafür übte Graf Gerd von Oldenburg Vergeltung. Er legte die ostfriesischen Dörfer Detern und Hollen in Schutt und Asche und trieb das Vieh weg.
Als dann der oldenburgische Graf außer Landes weilte, glaubten die Ostfriesen, einen guten Zeitpunkt für einen Vergeltungszug zu haben, und fielen, angeblich etwa 7000 Mann stark, unter der Führung von Edo Boyungs von Gödens ins Kirchspiel Westerstede ein. Sie plünderten und brandschatzten mehrere Dörfer und machten reiche Beute.
Auf dem Rückmarsch aber gerieten die Ostfriesen in einen Hinterhalt. Die ammerländischen Bauern hatten den alten Heerweg zwischen Mansie und Fikensolt durch gefällt Bäume gesperrt und griffen die Ostfriesen an. Unter großen Verlusten besiegten sie die ostfriesischen Plünderer und nahmen ihnen die Beute wieder ab.
Die Leichen der getöteten Ostfriesen wurden auf einem Acker beerdigt, der im Volksmund lange als Freesenkarkhoff bekannt war.
Ansicht des Emder Hafens von 1810 (Stich von G. A. Lehmann)
Der Engländer Thomas Hodgskin hat Anfang des 19. Jahrhunderts den Norden Deutschlands besucht und unter dem Titel »Travels in the North of Germany« einen Reisebericht verfasst, der 1820 erschien. Für ein paar Tage war er auch in Ostfriesland. Ich habe darüber vor ein paar Jahren diesen Bericht für die OZ-Beilage »Unser Ostfriesland« geschrieben. Continue reading „Jeder König in seinem eigenen Haus“