Tod am Deich

leer_drehDemnächst wird in Leer wieder ein Krimi aus der ZDF-Reihe »Friesland« gedreht, berichtet die Ostfriesen-Zeitung. Jens Jensen (Florian Lukas) und Süher Özlügül (Sophie Dal) ermitteln dieses Mal wegen einer Leiche, die bei einem Feuerwerk am Deich entdeckt wird.

Das Opfer ist eine Vogelschützerin. Das zeigt, dass die Autoren ein Gespür für Themen haben. Konflikte zwischen Naturschützern und Naturnutzern gehören in Ostfriesland seit Langem zum Alltag; allerdings leben die Vogelschützer zum Glück alle noch, so unbeliebt sie sich zuweilen auch machen.

Ich bin gespannt. Die bisherigen Folgen der etwas klamaukigen ZDF-Reihe haben mir ganz gut gefallen, und ich erwarte wieder unterhaltsame 90-Fernsehminuten. Wie seht ihr das?

Aber das wäre kein Grund, darüber etwas zu schreiben.

Vielmehr geht’s hier um meinen Blog »in eigener Sache«. Die letzte, im Februar gezeigte Folge des Krimis hatte zu einem Aufrufrekord  meines Beitrags über »Die ostfriesischen Berge«  geführt. Bei der Ausstrahlung hatte wohl für Irritationen gesorgt, dass in der Geschichte, die in Leer spielt, Dünen vorkommen. Die gibt es nämlich in Leer und Umgebung nicht. Tatsächlich wurden die Szenen auf Norderney gedreht. Weil Norderney auch für die neue Folge mit dem Titel »Irrlicht« Drehort sein wird, könnten wieder Dünen zu sehen sein. Bin gespannt, ob sich das erneut in meinem Blog niederschlägt.

Ein Sendetermin steht übrigens noch nicht fest.

Tiefer geht es (n)immer

Freepsumer_Meer
Damit fing alles an: die tiefste Stelle der BRD am Freepsumer Meer.

Wenn es so etwas wie den merkwürdigsten geografischen Wettstreit Deutschlands gibt, dann ist es der um die tiefste Stelle. Losgetreten haben ihn Ostfriesen: Auf Anregung des des damaligen Leiters des Katasteramts Aurich, Heinrich Schumacher (der auch in die Festlegung des Ostfriesland-Äquators  verwickelt war), wurde Anfang der 1980er Jahre eine Stelle am Freepsumer Meer in der Gemeinde Krummhörn (Lage) mit 2,3 Meter unter Normalnull zum tiefsten Punkt Deutschlands erklärt. Er erhielt sogar einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde.

So steht es auch auf einem Hinweisschild in der Nähe der tiefsten Stelle, die selbst nicht zugänglich ist: »Tiefster Punkt der BRD/2,30 m unter NN«. Merkwürdigerweise heißt es auf einer Internetseite der Landesregierung: »Niedersachsens tiefster Punkt liegt nahe der Nordseeküste in der ostfriesischen Gemeinde Krummhörn 2,5 Meter unter dem Meeresspiegel.« Was denn nun?

Die ostfriesischen Touristiker sind übrigens ganz anderer Meinung und weisen auf ihrer Homepage auf den Wynhamster Kolk im Rheiderland (Lage) hin. Dort sei mit 2,5 Meter unter Normalnull der tiefste Punkt Niedersachsens.

Wo Ostfriesland liegt, erkläre ich hier.

Beim Freepsumer Meer handelt es sich um einen im 18. Jahrhundert trockengelegten Binnensee. Das Gelände liegt etwa sechs Kilometer nordwestlich der Stadt Emden. Der Wynhamster Kolk ist ebenfalls ein trockengelegtes Gebiet und liegt westlich der Ems in der Gemeinde Bunde, wenige Kilometer vom Dollart entfernt.

Antwort aus Schleswig-Holstein

Im Wettkampf um die tiefste Stelle Deutschland hatten die Ostfriesen übrigens nie eine echte Chance. Als ihr Anspruch ruchbar wurde, kam postwendend die Antwort aus Schleswig-Holstein: In der Gemeinde Neuendorf in der Wilstermarsch (das liegt in der Nähe von Brunsbüttel) gibt es eine Stelle mit 3,54 Meter unter NN (Lage).

Der Schacht 371 des stillgelegten Uran-Bergbaubetriebes Aue im Erzgebirge (Lage) ist laut Wikipedia mehr als 1800 Meter tief. Die Schachtsohle könnte ebenso als tiefste Stelle Deutschlands bezeichnet werden.

Im Flug erwischt

Waldspaziergang

Der Himmel war heute besonders blau, die Luft sehr trocken. Die Sicht nach oben wurde kaum behindert. Experten werden wahrscheinlich sogar den Typ des Flugzeugs, das diesen Kondensstreifen über Ostfriesland hinterlassen hat, erkennen können.

Technische Daten
Nikon D 7000
AF-S DX VR Zoom-Nikkor 18.105 f1/3.5-5.6G ED
Brennweite: 90 mm
1/250 s; f/7.1; ISO 400

Standort
Gut Stikelkamp, Samtgemeinde Hesel
N53° 20′ 5″ E7° 35′ 4″

Warnung
Es handelt sich nicht um Chemtrails, dieses Foto zeigt nur ein Flugzeug, das einen Kondensstreifen 🔗 hinter sich herzieht.