Vor einigen Tagen bekam ich Post von einem Verlag, einen richtigen Brief. Darin wurde ich eingeladen, eine Kurzgeschichte für eine Anthologie zu schreiben, die im kommenden Jahr erscheinen soll. Da war ich baff. Da hat jemandem meine Kurzgeschichtensammlung »Zeit für die Schicht« ziemlich gut gefallen.
Kann man da Nein sagen? Nein, kann man nicht. In meinem Kopf fing es an zu rattern, eine vage Idee, die ich schon länger hatte, ohne sie entwickelt zu haben, schob sich in den Vordergrund und rief: Nimm mich, ich bin genau die Richtige!
Da habe ich wieder nicht Nein gesagt und der Idee ein paar Tage Zeit gelassen, in meinem Kopf herumzuspuken, neue Verbindungen einzugehen, sich umzusehen, an Gestalt zuzulegen. Und siehe da, sie hatte Potenzial. Meine ich.
Inzwischen habe ich die Geschichte grob skizziert, den Handlungsfaden ausgelegt und einige Pflöcke eingeschlagen. Es geht um Politik und Aliens, und es kommen unter anderem ein Bundeskanzler und ein gebürtiger Tscheche vor (ich hatte noch einen passenden Namen übrig). Ich kenne die wichtigsten Handlungsorte und die Handlungszeit (der Flughafen Berlin-Brandenburg wird fertig sein), weiß ungefähr, wie die Aliens aussehen sollen, und habe einen Arbeitstitel, den ich noch nicht verrate (die Abkürzung lautet RüN).
Die Erfahrung zeigt aber, dass am Ende immer etwas anderes herauskommt als anfangs gedacht.
Ich werde über das Vorhaben in diesem Blog eine Art Logbuch führen und immer wieder einmal Neuigkeiten rund um die Geschichte mitteilen. Das dient unter anderem dazu, mich unter Druck zu setzen. Ohne das geht es nicht. Das ist viel wichtiger als genügend Kaffee und eine störungsfreie Schreibumgebung.
Alle bisher veröffentlichten Beiträge aus meiner Schreibstube zu RüN sind hier gesammelt.