Im Blog – #002

Aus für »Biom Alpha«

Am Sonntag wurde es auf der frisch aus der Taufe gehobenen Website https://biomalpha.wordpress.com 🔗 verkündet: Der Wurdack-Verlag stellt die Serie »Biom Alpha« wegen der geringen Verkaufszahlen nach drei Episoden ein. Die Autoren wollen aber die restlichen Episoden der ersten Staffel, die schon weitgehend fertiggeschrieben sind, im Selbstverlag herausbringen. »Biom Alpha« war/ist eine SF-Serie, an der mehrere Autoren gemeinsam schreiben, darunter Uwe Post, Uwe Hermann und Niklas Peinecke. Ich hatte Band 1 gelesen und fand ihn nicht so gut, dass ich mehr davon wollte (meine Rezension »Griff in die Klischee-Mottenkiste« 🔗). Auf der Website des Wurdack-Verlags sind bereits alles Spuren von »Biom Alpha« getilgt, die E-Books sind auch nicht mehr über Online-Shops zu bekommen.

Auf dem Dortcon im März vergangenen Jahres verrieten Uwe Hermann (links) und Uwe Post ein wenig über das Projekt »Biom Alpha«.
Auf dem Dortcon im März vergangenen Jahres verrieten Uwe Hermann (links) und Uwe Post ein wenig über das Projekt »Biom Alpha«.

Buch in Arbeit: Hör auf die Lektorin!

Ende März soll meine erste Kurzgeschichten-Sammlung mit dem Titel »Zeit für die Schicht« herauskommen. Ich liege in den letzten Zügen, was die Umsetzung der Lektoratsarbeit angeht. Meine Erfahrung: Hör auf die Lektorin – aber nur, wenn sie recht hat! Es gibt schon eine Leseprobe (siehe linke Spalte).

Con im Schatten des Doms

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Das Kind braucht einen Namen: Teil 2

nachnamenAls Verfasser literarischer Texte kommt man schnell an den Punkt, an dem man seinen Figuren Namen geben muss. Das ist fast wie bei der Geburt eines Kindes. Den Namen wird die Figur ebenso wie das Kind ein Leben lang mit sich tragen, also übernimmt man als Autor jede Menge Verantwortung. Manche werden dieser Verantwortung gerecht, andere scheitern.

Wie im richtigen Leben gibt es bei der Namensgebung für eine literarische Figur keine verbindlichen oder einfachen Regeln. Ob jemand sein Kind Charlotte oder Chantal nennt, ist Geschmackssache und muss jeder selbst wissen. Die Entscheidung fällt allerdings im richtigen Leben nicht im luftleeren Raum, sondern ist von vielen Einflüssen abhängig. Es kann keinem Schriftsteller schaden, solche Regeln zu kennen (und sie gegebenenfalls zu ignorieren). Eine falsche Namenswahl kann einer Geschichte Schaden zufügen.

Der Beitrag hat mehrere Teile.

Teil 2: Familiennamen

Familiennamen wurden in Deutschland zu ganz unterschiedlichen Zeiten eingeführt. Ein einheitliches Namensrecht und die standesamtliche Eintragung des Namens gibt es erst seit 1875. Continue reading „Das Kind braucht einen Namen: Teil 2“

Geniale Kurzgeschichten zum Staunen

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© by Golkonda Verlag 🔗

Ted Chiang: Die Hölle ist die Abwesenheit Gottes. Golkonda-Verlag 2012, 182 Seiten, 14,90 Euro. ISBN 978-3-942396-12-7

Ted Chiang: Das wahre Wesen der Dinge. Golkonda-Verlag 2014. 284 Seiten. 16,90 Euro. ISBN 978-3-944720-17-3

Es bleibt einem kaum etwas anderes übrig, als in die Lobeshymnen 🔗 auf Ted Chiang einzustimmen. Er ist einfach gut. Nachdem ich zwei, drei verstreute Geschichten von ihm gelesen hatte, mussten es jetzt die Anthologien aus dem Golkonda-Verlag 🔗 sein.

Chiang schreibt völlig unprätentiös, sein Stil ist einfach, aber alles andere als schlicht. Er verwendet kein Wort mehr als nötig; Beschreibungen sind nicht sein Ding, die lenken nur ab. Wenn in seinen Geschichten eine Person einen neuen Raum betritt, dann steht das auch einfach so da. Es bleibt dem Leser überlassen, sich die Umgebung vorzustellen. Continue reading „Geniale Kurzgeschichten zum Staunen“