Ehemalige jüdische Mitbürger in Ihrhove

WestoverledingenEcke Bleichtraße/Blinkstraße

Mit einem Denkmal aus 13 Säulen erinnert die Gemeinde Westoverledingen an jüdische Mitbürger, die aus dem Ortsteil Ihrhove stammen und durch den Holocaust während der Nazi-Zeit ums Leben kamen:

Sophie Benjamin (* 1884, † 1944)
Hartog Cohen (* 1878, † 1942)
Esther Cohen (* 1881, † 1943)
Sara (Else) Isaak (* 1895, † 1944)
Jakob Isaak, später Sachs (* 1898, † 1942)
Israel Mindus (* 1890, † 1942)
Hinderika Mindus (* 1884, † 1942)
Zaartje de Jonge, geb. de Levie (* 1880, † 1944)
Gustav Nerden (* 1905, † 1943)
Esther de Levie (* 1866, † 1944)
Esther de Levie (* 1894, † 1943)
Geertje de Levie (* 1862, † 1942)
Abraham Nerden (* 1879, † 1943)

Keiner der sieben Frauen und sechs Männer lebte noch in Ihrhove, als sie in die Vernichtungslager gebracht wurden. Die letzte jüdische Familie war im September 1933 in die Niederlande ausgewandert, viele andere hatten den Ort bereits lange vorher verlassen, viele davon aus beruflichen Gründen.

Das Denkmal in der Nähe des ehemaligen Ihrhover Bahnhofs wurde vom Bildhauer Gerd Christmann aus Leer geschaffen. Am Fuß jeder Säule ist ein Name zu lesen. Zerbrochene Steine, Ziegel und Glassplitter sollen an die zerstörerische Art des Nationalsozialismus erinnern. Es wurde am 9. November 2019, dem 81. Jahrestag der Pogromnacht von 1938 eingeweiht. Neben dem Denkmal steht eine Gedenktafel. Die Inschrift lautet:

IM GEDENKEN AN DIE 13 JÜDISCHEN MITBÜRGER, DIE BIS 1933 IN IHRHOVE GELEBT HABEN UND IM HOLOCAUST UMGEBRACHT WURDEN.
IM GEDENKEN AN DIE MENSCHEN, DEREN WEG IN DEN DEPORTATIONSZÜGEN DURCH UNSERE GEMEINDE FÜHRTE.
IM GEDENKEN AN ALLE OPFER VON VERFOLGUNG UND ENTRECHTUNG WÄHREND DER NATIONALSOZIALISTISCHEN GEWALTHERRSCHAFT.

ZUKUNFT BRAUCHT ERINNERUNG


Quellen: Internetseite »Judendenkmal« der Gemeinde Westoverledingen,