Heinrich von Weyhe
*1820 †1887 Kreishauptmann |
Emden | In der Straßengabelung von Bundesstraße und Landesstraße am nördlichen Stadtrand von Emden. |
Heinrich Wilhelm Ludwig von Weyhe war zunächst Amtmann in Wittmund, Esens und Berum und wurde dann Königlicher Kreishauptmann und nach 1885 Landrat in Emden. Während seiner Amtszeit wurde das Straßennetz in und um Emden ausgebaut, wodurch vor allem die Krummhörn eine vernünftige Verkehrsinfrastruktur bekam.
Das Denkmal, ein Werk des in Emden hoch angesehenen Künstlers Georg Küsthardt, wurde von Krummhörner Bürgern gestiftet und in der bis 1945 selbständigen, zum Kreis Norden-Krummhörn gehörenden Ortschaft Harsweg aufgestellt. Es handelt sich um eine dreieckige Backsteinsäule mit einem Bildnis von von Weyhe in Kupfer, die auf einem ebenfalls dreieckigen Sockel ruht. Dieser Sockel ist oben aus Beton und unten aus Steinen. Im oberen Sockelteil sind die Ecken des Dreiecks abgeschnitten, so dass ein Sechseck mit je drei langen und drei kurzen Seiten entsteht.
Auf der nach vorne gerichteten Langseite steht der Text:
»Kreishauptmann Heinrich von Weyhe. Dem Förderer des Wegebaues in Ostfriesland gewidmet.«
Auf den beiden anderen langen Seiten sind je drei Namen verewigt (möglicherweise die Stifter): W. Herrmann – Oldersum, A. Georges – Damhusen, B.-G. Tammena, Suurhusen; P. Freerksen – Larrelt, V. van Freerksen – Hinta, W. A. Fegter – Drennhusen. Auf den Schmalseiten befinden sich je zwei Ortsnamen mit Richtungspfeilen: Emden/Pewsum, Aurich/Pewsum, Emden/Aurich.
Vom selben Bildhauer stammen der Fürbringer-Brunnen, das Denkmal für Heinrich von Stephan und das verloren gegangene Kaiser-Wilhelm-Denkmal in Emden.
Quellen:
Ostfriesland im Schutze des Deiches. Band VII. Leer 1980; mündliche Auskunft des Staatsarchivs Aurich